Am 1. August 2021 trat in Venedig das jahrelang kontrovers diskutierte Kreuzfahrtverbot in Kraft. Gemäß einem Beschluss der italienischen Regierung werden Kreuzfahrtschiffe ab diesem Zeitpunkt keine Genehmigung mehr erhalten, die Lagune von Venedig zu passieren. Das Verbot soll den Erhalt und den Schutz der Bausubstanz der Lagunenstadt gewährleisten, die durch den Kreuzfahrtboom der letzten Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Betroffen sind Schiffe mit mehr als 25.000 Bruttoregistertonnen oder einer Länge über 180 Metern und mehr als 35 Metern Höhe. Lediglich sehr kleine Kreuzfahrtschiffe, die gewisse Emissionsgrenzwerte einhalten, wie beispielsweise Flusskreuzfahrtschiffe, dürfen künftig noch am Markusplatz vorbeifahren. Zum Empfang der großen Kreuzfahrtschiffe soll ein neues Terminal errichtet werden. Bis dahin müssen sich die Kreuzfahrtfans mit der Anreise per Bus – etwa vom Industriehafen Marghera oder aus Triest – begnügen.
(SH 280721)